Betterplace hat sich einen Namen als Plattform gemacht, auf der man direkt an konkrete Projekte spenden und sich über ihren Verlauf informieren kann. Neben Geld, zum Beispiel für Schulen in Entwicklungsländern, kann man auch Zeit spenden und mithelfen, Dinge zu gestalten oder zu verändern. Der schöne Nebeneffekt dabei ist, dass man selbst Teil der Spende wird. Die Zeit, die man dabei verbringt und “spendet”, verbringt man auch mit sich selbst und einer schönen Sache. Allein: wo anfangen? Und ohne sich langfristig verpflichten zu müssen?
Betterplace Mobile ist eine App, die versucht, diese Verbindung herzustellen, zwischen Menschen die Lust, aber wenig Zeit haben, und diese dann auch nur spontan. Niederschwellig und unverbindlich heißen die psychologischen Schlüsselwörter. Kann das funktionieren? Ich weiß es nicht, aber ich finde den Ansatz gut und daher habe ich die Chance ergriffen, es auszuprobieren und spontan Zeit zu spenden. Und fuhr nach Hellersdorf, zur Eröffnung eines Jugendzentrums. Ich muss gestehen: ohne die explizite Einladung von betterplace und dem Vodafone Institut, die die App-Entwicklung unterstützen, hätte ich das wohl nicht gemacht. Aber ich bin froh, dass ich da war.
Meine Aufgabe? Grillen! Das kann ich ganz gut. Und so stand ich einen ganzen Freitag nachmittag hinter den heißen Kohlen, servierte hungrigen Menschen krosse Bratwürste und Toasts mit eingebranntem Karomuster. So macht Ehrenamt Spaß. Der ernste Hintergrund bei der Sache: Die Betreuer von der Initiative Kids & Co haben regelmäßig mehr zu tun als sie leisten können. Es gibt viele Kinder und Jugendliche, die gerne mehr Hilfe bei Hausaufgaben, Motivation beim Sport oder Tipps für Beruf und Ausbildung hätten. Da kann so ein Nachmittag im Jugendzentrum mit Tischtennis, Grillen und Kickern vielleicht schon ein bisschen helfen. Oder ist das zu weit gedacht? Selbst wenn. Mir hat der Nachmittag Spaß gemacht und meine Würstchen haben für Energie gesorgt. Und das macht die Welt sicher nicht schlechter als sie ist.