“Marketing ist für Filme unverzichtbar und umfasst bei großen Produktionen inzwischen die Hälfte der Kosten. Mund–Propaganda hat einen hohen Einfluss auf die Entscheidung einen Film zu sehen, die Blockbuster-Strategie versucht (mit schwankendem Erfolg) diesem Einfluss zu entkommen.”
Welchen Stellenwert und welche Formen Mundpropaganda für Filme im Internet annehmen, ob und wie man sie beeinflussen kann und welche weiteren Marketinginstrumente es für das Onlinemarketing für Kinofilme gibt, habe ich in gegebener Kürze in einer Hausarbeit mit dem Thema “Das Internet als Filmmarketingtool” zeigen dürfen. Ich finde, sie ist ganz gut gelungen, eben eine Hausarbeit, nicht mehr und nicht weniger. Abgegeben an der FU Berlin, Publizistik und Kommunikationswissenschaft, Medienökonomie bei Prof. Goldhammer, Seminar “Situation der deutschen Filmwirtschaft”.
Im Folgenden gibt es das Fazit, Inhaltsverzeichnis, die Pdf– und die HTML-Version.
Update: Seit Dezember 2007 arbeite ich bei PANORAMA3000, Agentur für digitale Kommunikation, die sich unter anderem auf Online-Promotion und Online-Marketing für Musik und Filme spezialisiert haben. Sprechen Sie uns doch an!
Und das Fazit aus der Hausarbeit:
Marketing ist für Filme unverzichtbar und umfasst bei großen Produktionen inzwischen die Hälfte der Kosten. Mund zu Mund – Propaganda hat einen hohen Einfluss auf die Entscheidung einen Film zu sehen, die Blockbuster-Strategie versucht (mit schwankendem Erfolg) diesem Einfluss zu entkommen. Das Internet bietet jedem die Möglichkeit, Meinungen und Ansichten zu veröffentlichen und sich zu Interessengruppen zusammen zu schließen. Für Marketingtreibende heißt das sehr gezielt mit ganz bestimmten Gruppen kommunizieren zu können. Vor allem für häufige Kinogänger, also Experten und Meinungsführer in ihrem sozialen Umfeld und die Hauptzielgruppe nach Alter (15-35) ist das Internet inzwischen wichtigste Informationsquelle für neue Filme. Onlineportale, Online-Filmmagazine und Fan-Foren nehmen dabei eine besondere Rolle ein. Die Vielfalt der Möglichkeiten und die hohe Dynamik, verbunden mit der Komplexität einer weltweiten, gleichzeitigen Vermarktung eines Films machen die Online-Kommunikation schwer zu kontrollieren, viele tun sich auch daher schwer, die Möglichkeiten zu nutzen.
Über das Netz kann eine große Menge Information für den Film bereit gestellt werden, kein Film kommt heutzutage ohne eine Webseite mit mindestens dem Trailer und einfachen Informationen zu Besetzung und Story aus. In den USA ist der Absatz, also der Verkauf, von z.B. Kinokarten und Merchandising bereits in die Webseiten der Filme integriert, in Deutschland besteht Nachholbedarf.
Durch den „Many to many“-Charakter der Onlinekommunikation haben virale Maßnahmen, Zuschauerbindung- und Integration einen hohen Stellenwert im Onlinemarketing für Filme. Verglichen mit den Kosten für Film-PR und Werbung in klassischen Medien ist die Online-PR sehr effizient, wird aber, gemessen an der finanziellen Ausstattung, bisher wenig genutzt. Vor allem für Independent Filme mit einem großen Fan- und Kultpotential ist das Internet eine große Chance für effizientes Marketing.
Mit fallenden technischen Barrieren (flächendeckende Breitbandanbindung, handwerklich besser gemachte und funktionale Webseiten, gewachsene Internetkompetenz) wird auch die Bedeutung des Online-Marketings für Filme steigen.
Das Internet als Filmmarketing-Tool
Entertainment und maßgeschneiderte Kampagnen für internationale Kinoproduktionen
Hausarbeit von Thomas Praus
Inhaltsverzeichnis
Das Internet als Filmmarketing-Tool 1
Inhaltsverzeichnis 2
1 Einleitung 3
2 Definitionen 4
2.1 Marketing 4
2.2 Film-Marketing 6
2.3 Online-Marketing 8
3 Potentiale 9
3.1 Vergleich Kinogänger – Online Nutzer 9
3.2 Entscheidungs-Prozess für einen Kinobesuch 10
3.3 Internet und Mundpropaganda 12
4 Struktur Online-Marketing 14
4.1 Wer macht Online-Marketing? 14
4.2 Marketingbudgets 14
4.3 Anforderungen an das Kommunikationsmanagement 15
5 Instrumente der Kommunikationspolitik 15
5.1 Die Filmwebseite 15
5.2 Online-PR – Kommunikation über Medien und Meinungsführer 17
5.3. Guerilla, Content-Aggregation, Kampagnen und Alternate Reality Games 18
5.4 Marktforschung, Kundenbindung, Zusatzservices, Kundenintegration 19
8 Fazit und Ausblick 21
9 Informationsressourcen 23
10 Literaturliste 23
Hier das ganze als PDF: Das Internet als Filmmarketingtool und als HTML-Version
Ein schönes Blog über Mund-zu-Mund-Propaganda schreibt übrigens Martin Oetting: Connected Marketing.