Kochshow!

Featured

Kochen mit Musik Show Premiere

Es ist soweit! Ich mache eine Kochshow! Jaaa!

Ich bin ganz begeistert, weil ich das schon sehr sehr lange machen wollte. Es gibt auch ein paar zarte Anfänge, ein bebildertes Kohlrouladenrezept hier, ein spanischer und auf Film gebannter Mitbewohner dort, aber ich selbst, vor der Kamera, wo ich koche was ich kann und mag und dazu was erzähle, das ist eine Premiere. Also, erst einmal hier, tada, der Film!

Und hier der Regie-Kommentar. Ich war schon immer Fan von Kochsendungen. Von den schnarchigen in den dritten Programmen, mit den Radiomoderatoren und dem alten Ehepaar, das sich immer streitet, pardon, neckt. Dann kam Jamie. Und dann kamen all die anderen. Von denen finde ich ja bei den deutschen nicht so viele richtig gut. Aber Jamie, von dem musste ich alles schauen. Und habe auch so kochen gelernt. Basierend auf den Kenntnissen, die ich von meiner strengen Mutter (also beim Kochen war sie streng) hatte.

Und dann habe ich mal geschaut: was gibt es eigentlich für deutschsprachige Kochchannels auf YouTube? Die meisten die ich gefunden habe, waren nicht sehr persönlich, da sieht man nur die Handgriffe. Aber ich will doch den Koch sehen und hören was er oder sie zu sagen hat! Also habe ich das jetzt mit meiner Freundin Sarah, die ganz tolle Kamerabilder macht, selbst gedreht und geschnitten. Licht kann besser, Ton kann besser, aber eigentlich finde ich es ganz gelungen. Und hab auch schon viel nettes Feedback bekommen. Das motiviert. Also geht es weiter, nächstes Wochenende und dann mal sehen wie lange wir das schaffen.

Die genaue Ausrichtung muss sich noch ergeben, was werden wir kochen, was macht uns einzigartig, warum soll man das schauen? Es wird frisch und einfach sein, das ist klar. Und Musik wird eine Rolle spielen! Es gibt immer einen Song, in diesem Falle ist es Gramatik – “So Much For Love”:

Also Musik wird eine Rolle spielen, vielleicht wird es auch Gäste geben, auf jeden Fall soll es Spaß machen uns inspirieren und ein Austausch sein. Ein paar tolle Tipps und Fragen habe ich schon auf YouTube bekommen und ich hoffe es werden mehr. Auf jedem Kanal!

Also auch hier meine Fragen an euch: wie findet ihr es? Was müsste besser sein? Was wollt ihr sehen? Welche Tipps habt ihr?

Barcelona’s coolest flea market

Featured

The best time to visit Barcelona is definitely spring time. The temperature and weather is just perfect, not too hot, not too cold, the city is not too full with tourists and the light is fresh and clear. We visited Barcelona two weekends ago and had a wonderful time with great people and amazing food, little trips to the outskirts and several highlights. One was the flea market “Lost & Found” in the old train station “Estación de Francia”

Best of Lost and Found BCN 2014 – 05

Funny enough, I had lived very close to that station in my time in Barcelona but never used it really. Few trains run from there so for the flea market it’s perfect.

Best of Lost and Found BCN 2014 – 02

Of course, there’s a dj, spinning slow neo disco tunes, like this Rihanna bootleg.

Best of Lost and Found BCN 2014 – 03

Best of Lost and Found BCN 2014 – 01

Pretty obvious you want to get your hair done before shopping so you see it it it suits the new styling.

Best of Lost and Found BCN 2014 – 04

Best of Lost and Found BCN 2014 – 06

Pretty beards!

Best of Lost and Found BCN 2014 – 07

Best of Lost and Found BCN 2014 – 08

Best of Lost and Found BCN 2014 – 09

I think, this guy just wanted to take the train.

Best of Lost and Found BCN 2014 – 10

Natives.

Best of Lost and Found BCN 2014 – 11

Best of Lost and Found BCN 2014 – 12

Best of Lost and Found BCN 2014 – 13

Best of Lost and Found BCN 2014 – 14

Best of Lost and Found BCN 2014 – 15

A train, a real train, look it’s a train at the flea market!

Best of Lost and Found BCN 2014 – 16

Best of Lost and Found BCN 2014 – 17

Best of Lost and Found BCN 2014 – 18

Best of Lost and Found BCN 2014 – 19

Guy with a hat.

Best of Lost and Found BCN 2014 – 20

Guy with a pirate hat.

Best of Lost and Found BCN 2014 – 21

Best of Lost and Found BCN 2014 – 22

Best of Lost and Found BCN 2014 – 23

Best of Lost and Found BCN 2014 – 24

Handsome guy with fluffy dog.

Best of Lost and Found BCN 2014 – 25

Best of Lost and Found BCN 2014 – 26

Ukraine Krise – was will Putin?

Featured

Soldaten auf der Krim, maskiert, nicht identifizierbar. Flaggen, die getauscht werden. Pro-Russland gegen Ukraine. Fassungsloser Westen, Gipfel in Gefahr, Sanktionen, “alle Optionen auf dem Tisch”. Eine vier Tage alte Übergangsregierung in Kiew, Klitschko ruft zur Mobilisierung. Die Rhetorik der Ukraine-Krise ist wirklich außergewöhnlich dramatisch.

Was auffällt: wenige Statements von Putin. Al Jazeera beschreibt ein Telefonat zwischen Obama und ihm. Obama soll Putin einiges gesagt haben, unter anderem, dass er die Truppen wieder zurück ziehen soll, sonst hätte das “Kosten”. Aber von Putin ist nur ein vages Zitat enthalten: “Putin reserved the right to protect Russian interests in Eastern Ukraine.” Es gibt nur Spekulationen, noch nicht einmal eine Bestätigung, dass es russische Soldaten auf der Krim sind.

Auf der Kreml-Website wird das Obama-Gespräch auch recht frostig wieder gegeben und betont, dass es auf Initiative der USA geführt wurde. Klar wird, dass der Kreml Russen in Gefahr sieht und verweist auf die Nationalisten in Kiew. Das weiße Haus erwähnt das Gespräch interessanterweise nicht.

Im Gespräch mit Cameron, Merkel und van Rompuy heißt es zumindest, dass es wichtig sei, eine weitere Eskalation zu vermeiden. Die Gespräche zwischen den Außenministerien werden fortgesetzt. Noch freundlicher liest sich die Meldung zum Gespräch mit Francois Hollande: Glückwunsch zu Sotschi. Beide sind besorgt.

Putin lässt sich zitieren: “Wenn sich die Gewalt fortsetzt“, behielte er sich das Recht vor, Interessen zu schützen. Das hält ihm alle Türen offen. Denn Gewalt kann viele Gesichter haben.

Also was will Putin? Erstens: Es ist ein Muskelspielen. Wie so vieles von ihm. Die russische Armee ist inzwischen wieder top, das muss man zeigen und üben. Putin will testen, wie weit er gehen kann. Und russische Stärke demonstrieren. Und weiterhin ein russischer Held sein. Denn die russischen Fahnen, die auf der Krim und in der Ostukraine wehen, sind auch seine Fahnen.

Doch auch die Rhetorik der Ultrarechten in der Ukraine ist krass. Der Führer der Partei “Svoboda”, Oleg Tyagnibok, will, dass die Ukraine wieder eine Atommacht wird und sprach von der “jüdisch-russischen” Mafia, die die Ukraine regiere. Das sind starke Egos, die da aufeinander trennen.

Putin will zweitens auch seine Feinde voneinander trennen. Schnell haben die USA von Wirtschaftssanktionen gesprochen. Die Frage ist jetzt: Zieht Europa mit? Denn die USA machen nur 3,8% der Außenhandelsbilanz aus. Europa mehr als 25%, die Ukraine 8% (Zahlen von 2011). Die EU exportiert für 6 Mrd. nach Russland, und bezieht das wichtige Gas. Für Europa steht hier, auch wegen der räumlichen Nähe, viel mehr auf dem Spiel aus für die USA.

Europa ist von Anfang an Teil des Konflikts. In Russland hält sich die Ansicht, dass die EU die Destabilisierung der Ukraine ausgelöst habe. In Europa ist man immer noch überrascht, dass das geplante, und dann von Janukowitsch nicht unterzeichnete Partnerschaftsabkommen, solche Unruhen auslösen konnte. In Russland findet man, dass Janukowitschs Absetzung gegen die von der EU am 21. Februar mit ausgehandelte Vereinbarung mit der Opposition verstößt. In den USA denkt man im Kontext mit der Ukraine “Fuck the EU”. Feinde trennen: Auch das funktioniert also für Putin.

Drittens geht es Putin um Geld. Im Westen wurde schnell davon geredet, wie viel Geld nun in die Ukraine fließen müsse. Doch dieses Geld kann auch aus Russland kommen. Und damit auch die Spielregeln diktieren. Wo investiert wird, von wem, welche Bedingungen Kredite haben. Putin will also Unheil stiften und die Lage unsicher halten. Denn bis sich die Lage beruhigt hat, wird es auch keine Kredite aus dem Westen geben. Und damit kein Geld für die Übergangsregierung.

Das Kalkül geht also zur Zeit auf. Und wenn Putin die nächste Stufe zünden will, braucht er nur eine kleine Auseinandersetzung als Anlass zu nehmen, zum Beispiel auf Demonstrationen im Osten. Er hält alle Fäden in der Hand. Der Westen hat nicht viele davon. Allein Wirtschaftssanktionen werden das Verhältnis der USA und der EU auf die Probe stellen. Und Putin schaut dabei zu.

Diskussion um das Tempelhofer Feld

Featured

Ich bin unsicher. Muss man das Tempelhofer Feld in seiner jetzigen Form als einzigartigen Raum schützen und bewahren oder bieten sich hier Chancen für eine moderne Stadtentwicklung mit neuen Wohn- und Arbeitsräumen?

tempelhofer-feld-cc-orangedrunk-stylewalker
(Foto by Orangedrunk on Flickr)

Die Situation: Das Tempelhofer Feld war einer der ersten und größten Flughäfen der Welt und ist seit seiner Schließung 2009 ein öffentlicher Park mit mehr als 2 Millionen Besuchern in 2013. Es ist die größte Brachfläche im Stadtzentrum Berlins und einer der größten Stadtparks der Welt. Es gibt einen Entwicklungsplan, der an den Rändern den Bau von Wohn- und Bürobauten, sowie einem neuen Gebäude für die Landesbibliothek vorsieht.

Die Argumente der Stadtentwickler: Berlin braucht Wohnraum, um maroden alten zu ersetzen und um die steigenden Mieten zu begrenzen. Das Tempelhofer Feld ist ein attraktiver Ort, der mit einer maßvollen Entwicklung seinen Charakter als offene Fläche behalten kann und dabei wertvolle neue Möglichkeiten schafft.

Bildschirmfoto 2014-01-06 um 14.36.35

Oben sieht man die Planung in der Übersicht. Rot markiert sind zukünftigen Wohnflächen, violett die öffentlichen Gebäude, vor allem die Bibliothek und eine Grundschule, gelb und blau ist Gewerbe, orange gemischt. Das entspricht ungefähr einem Drittel der Fläche. In der Mitte sieht man die neue Wegeführung.

Die Argumente der Entwicklungsgegner: Der Park muss in seiner jetzigen Form erhalten bleiben, weil er ein einzigartiger Freiraum inmitten der Stadt ist. Er ist außerdem günstig, wichtig für das Klima und bietet Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Schließlich bindet der Bebauungsplan die Bürger nicht genug ein, er ist zu teuer und das Argument der Wohnraumschaffung gilt nicht, da es genug andere Brachflächen in Berlin gibt. Daher gibt es ein Volksbegehren dagegen, das noch bis zum 13. Januar läuft. Knapp 40 000 Stimmen fehlen noch um anschließend einen Volksentscheid durchzuführen, Stand heute. Hier ist ein Film, der historische Fakten und Argumente zusammen fasst.

Eine gute Diskussion gibt es auf faz.net auf Basis eines sehr ausbau-kritischen Artikels, der besonders das Unfertige, Leere und Unkommerzielle Berlins als Besonderheit preist und erhalten will. Ein Gefühlsargument, das viele Bebauungsgegner anspricht, die sich nicht mit der Sachdiskussion um Mietpreise, Flora und Fauna und Entwicklungskosten beschäftigen wollen.

Ich bin unsicher. Beide Gruppen haben für mich schlüssige Argumente, emotionaler wie rationaler Art. Ich tendiere aber eher dazu, das Feld als Chance für neue Entwicklungen zu verstehen und es nicht einfach so zu lassen wie es ist. Ich glaube auch, dass der Park in einer kleineren Form ebenso einzigartig, besonders und wertvoll sein kann.

Was meint ihr?

Politsendungen zur Wahl im TV

Featured

Am 22. September sind Bundestagswahlen und langsam läuft die Wahlberichterstattung heiß. Alle TV Sender haben eigene Formate entwickelt um Politiker und ihre Konzepte vorzustellen. Besonders im Fokus stehen dabei Jugendliche und wie man ihnen Politik nahe bringt. Als News- und Politikjunkie habe ich mir viele Sendungen angeschaut und hier ist mein Überblick.

“An einem Tisch mit” auf RTL
Meine Wahl - An einem Tisch mit Peer Steinbrück

Peer Steinbrück hat sich Peter Klöppels Esszimmerrunde gestellt und lässt sich von einem Gymnasiasten, einer Altenpflegerin, einer Öko-Unternehmerinn, einem Tanzlehrer, einer Schulleiterin und Peter Klöppel ausfragen. Dabei macht er eine gute Figur, hat teils sehr detaillierte Antworten und geht auf die Leute ein, ohne das große Ganze aus dem Blick zu verlieren.

Fazit: Sehr simpel, aber gutes Format, die Gespräche wirken nah und persönlich, das Niveau ist genau richtig.
Hier anschauen!

Task Force Berlin auf ProSieben
Gentleman - Bildung und Mitbestimmung 4 - Task Force Berlin - Video

ProSieben doktort eine ziemlich große Idee zusammen, bei der junge, mittelbekannte Menschen andere junge Menschen in der Schule, in der Uni, an der Graffiti-Mauer treffen und dann deren Wünsche an Politiker weiter tragen, die sie auf der Straße, im Bundestag oder woauchimmer treffen. Das ganze wird unterbrochen durch Straßeninterviews und Kommentare von Comedy-Schreibern im Kino. Es treten unter anderem auf: Cem Özdemir, Niekata Thompson, Gentleman, Wolfgang Schäuble, Petra Pau, Peter Altmeier, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Sophia Thomalla, Lars Klingbeil, Johanna Wanka, Doro Bär, Katrin Göring Eckhardt und viele andere.

Hier merkt man, wie wichtig gute Moderatoren sind. Die von ProSieben sind leider nicht gut, wissen teilweise noch weniger als die Jugendlichen, deren Vorstellungen sie ja eigentlich an die Politiker tragen sollen. Man fragt sich: wieso lassen sie die dann nicht direkt mit Özdemir und Co sprechen? So hat es etwas von stille Post.

Fazit: Sehr ambitioniert und groß gedacht, wirkt aber zerfahren und unübersichtlich, inhaltlich fehlt die Struktur und die Tiefe und daher wiederholt sich vieles.

Kann man hier sehen.

Jung und Naiv
▶ Jung & Naiv - Folge 77_ Peer Steinbrück - YouTube

“Jung und Naiv” ist ein Format vom Journalisten Tilo Jung, der bewusst naive Fragen stellt, Politiker duzt und sich damit schon eine große Fangemeinde erarbeitet hat. Dass er überhaupt nicht naiv ist, sondern ziemlich breites Wissen besitzt und dazu auch eine klare Haltung, beweist er im Gespräch mit Peer Steinbrück für den jungen Onlinesender Joiz.tv. Es entwickelt sich ein flottes Gespräch aus dem man eine Menge mitnehmen kann. Tilo bringt Steinbrück sogar dazu, einen sehr engagierten und pointierten Wahlaufruf für junge Leute hinzulegen. Kann man hier schauen:

Fazit: Bisschen amateurhaft, aber zackig und dicht.

Illner Intensiv
_illner intensiv__ Euroland in der Krise - maybrit illner - ZDFmediathek - ZDF Mediathek

Waren die anderen Sendungen bisher ziemlich kuschelig und darauf bedacht, die Zuschauer bloß nicht mit zuviel Details oder Kontroversen zu verschrecken, geht es bei Illner ordentlich zur Sache. Drei Politiker unterschiedlicher Parteien stellen sich im Streitgespräch und hauen sich auch schonmal ordentlich eins auf die Mütze, verbal.

Volker Kauder macht beim Gespräch über die Zukunft Europas keine gute Figur und zeigt, dass die CDU am liebsten gar nichts tun würde bis sich das ganze Schlamassel hoffentlich wieder auflöst. Vor allem gegen Frank Walter Steinmeier sieht er schlecht aus, da der sehr deutlich sagt, wie wichtig das deutsche Engagement für unseren Kontinent ist.

Noch schlechter stellt sich Innenminister Friedrich dar, der wieder zeigt, dass er überhaupt nichts von der NSA-Affäre verstanden hat, sondern immer noch denkt, dass es um abgefangene Funksprüche in Afghanistan geht. Eigentlich geht es in der Sendung aber um Zuwanderung, das ist leider sehr komisch zusammen gewürfelt.

Fazit: Tut manchmal weh wegen der Inkompetenz der Regierungsvertreter, aber macht an den Stellen wo es zur Sache geht auch mal Spaß.

Überzeugt uns
_Überzeugt uns!_ anschauen - _Überzeugt uns!_ anschauen - ARD | Das Erste

Die ARD kann jung! Die ARD kann Show! Und scheitert dann ziemlich. Katrin Bauerfeind, Richard Gutjahr und Ingo Zamperoni haben Ilse Aigner, Claudia Roth, Manuela Schwesig, Peter Altmeier, Daniel Bahr und Gregor Gysi zu Gast. Die klappern alle möglichen Themen ab und streiten sich hier und da, dann wird es besonders nervig. Zuschauer kommen im Studio zu Wort und via eingeblendeter Tweets, die ganze Zeit läuft ein Telefonvoting.

Ist leider überhaupt nicht überzeugend, völlig zerfahren und total zerklatscht von den Studiozuschauern. Die Moderatoren und Politiker gehen an den falschen Stellen ins Detail und reiten auf dummen Beispielen herum.

Immerhin, am Ende gibt es ein sehr klares Ergebnis.

Das Erste Mediathek [ARD] - _Überzeugt uns - Der Politiker-Check_ - Die komplette Sendung - Video zur Sendung Überzeugt uns! Der Politiker-Check - Montag, 26.08.2013-1

Noch weiter vorn liegt Gregor Gysi. Leider schaffen es die Macher nicht, das auch so einzublenden..

Fazit: Viel zu viel gewollt und dann nicht gut umgesetzt. Einziger Pluspunkt: Ein paar der eingeblendeten Tweets sind tatsächlich ganz witzig.

Rückblick gibt’s hier.

Der Klassiker: Die Sommerinterviews
Wie wenig Lust Merkel auf Wahlkampf hat, merkt man wenn sie mal in einer Sendung auftaucht. Schlecht vorbereitet, abgelenkt und genervt schleppt sie sich durch das Sommerinterview. Dass Peer Steinbrück endlich warm geworden ist, merkt man an seinem engagierten Sommergespräch: Klartext in kurzen und knappen Sätzen, er kommt selten aus dem Tritt und scheint sogar die skeptischen Interviewer zu überzeugen.

Fazit insgesamt: Das gute alte Gespräch zwischen Leuten, die Ahnung haben, aber gut erzählen können, ist immer noch das beste Format. So.

Am Sonntag dann der Ober-Klassiker: Das TV Duell!
Ich bin gespannt und freue mich drauf. Wenn Merkel hier auch wieder so uninspiriert auftritt, hat Steinbrück gute Chancen, einen Überraschungserfolg zu landen. Mit den Themen sollte er bei den meisten Menschen gut ankommen.

Shore, Stein, Papier – die ganze Geschichte

Featured

Shore Stein Papier

Ein Mann sitzt am Küchentisch und erzählt sein bewegtes Leben. Mit 15 wird er drogensüchtig, sitzt mit 18 auf der Straße, verübt unzählige Einbrüche. Verurteilungen und vier Gefängnisaufenthalte folgen. Er erzählt Gangster- und Partygeschichten, von Leuten und Lebensweisheiten. Er sitzt einfach da und spricht und man hört ihm zu. Und kann nicht genug davon bekommen.

Ich habe in den letzten Wochen alle Folgen der Webserie “Shore, Stein, Papier” geschaut und kann ab jetzt den Mittwoch nicht mehr erwarten, wenn neue Folgen hochgeladen werden. Unser Protagonist erzählt auch die grausigsten Geschichten sympathisch und unterhaltsam: Wie ein Zellennachbar sich fast den goldenen Schuss gesetzt hätte, was ein anderer angestellt hat, um ins Gefängnis zu kommen, wie schlimm ein LSD-Trip sein kann. Man lernt, wie einfach es früher in Hannover war, in Ladengeschäfte einzubrechen, wie der Heroinhandel organisiert ist, wie Rohypnol zusammen mit Alkohol wirkt und wie man aus dem Gefängnis ausbricht.

Stand heute, nach mehr als 100 Folgen zu je ca. 10 Minuten, erzählt unser Protagonist von der Zeit nach der ersten Jugendhaft. “Jetzt folgte die ekelhafteste Zeit meines Lebens.”, sagt er. Und man fragt sich, was nach dem ersten Teil kommen kann, das noch schlimmer ist.

“Shore, Stein, Papier” ist Video-Unterhaltung, wie ich sie noch nie gesehen habe und wie sie im Fernsehen nie möglich wäre. Wegen der Drastik mit der erzählt wird und auch wegen der Erzählweise. Einfach jemanden an einen Küchentisch setzen und erzählen lassen, das würde im TV nicht funktionieren. Man muss sich einlassen auf diese Geschichte und ihre Details, sich die Protagonisten vorstellen und all die Alias-Namen merken: der Ägypter, Dekra, Patatas, der Jugo, Ramono und Romano.

Echte Namen fallen nie. Auch den Namen des Protagonisten erfährt man nicht. Man weiß auch nicht, wer hinter der Kamera sitzt und ihn ausfragt. Aber man kann sich denken, wie tiefenpsychologisch es hier vorgehen muss, wie an den kleinsten Fäden der Erinnerung gezerrt wird, um die Geschichten aus der Vergangenheit in all ihren Details wieder lebendig zu machen.

Fängt man aber an, im Web zu suchen, kommt man schnell auf Spuren früherer Vergangenheitsbewältigung. Da gab es mehrere Blogs, die nur noch über Archive.org zu finden sind, andere Posts, die darauf linken und auch auf ein Musikprojekt, in dem man unseren Erzähler wieder erkennen kann. Ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen: Die Blogeinträge sind noch um einiges krasser als die Videogeschichten, so dass man sich vorstellen kann, wie viele Details in den Videos nicht erwähnt werden. Und möglicherweise auch in den Blogposts nicht.

Der YouTube Kanal Zqnce gehört zu den deutschen “Original Channels”, die von YouTube mitfinanziert werden, um neue Videoformate zu schaffen. In diesem Fall wird der Mut belohnt: Zqnce schaffen mit “Shore, Stein, Papier” ein neues Format, das informiert, unterhält und auch schockiert. Gerade das macht es so spannend. Und man wird, verzeiht mir die Wortwahl, wirklich süchtig danach, zu wissen wie es weiter geht.

Kann man schlimmer verlieren als Christoph Keese?

Featured

Das Leistungsschutzrecht kennt (fast) nur Verlierer: Die Verlage haben sich lächerlich gemacht, die Regierung hat sich von Lobbyisten an der Nase herum führen lassen, andere Parteien sahen dabei auch nicht gut aus und Netzaktivisten haben ihre Zeit verschwendet. Es wurde ein Gesetz verabschiedet, das erst niemand brauchte und das kurz nach der Einführung von denen desavouiert wird, die jahrelang dafür gekämpft haben. Allen voran der Lobbyist Christoph Keese, der nun wie der allergrößte Idiot da steht. Schlimmer verlieren kann man eigentlich gar nicht. Oder doch?

Aber von vorn. Hier eine kurze Zusammenfassung für die, die nichts vom sogenannten Leistungsschutzrecht (LSR) mitbekommen haben: Die schwarzgelbe Regierung hat auf Drängen einiger Nachrichtenverlage ein Gesetz verabschiedet, mit dem bereits kleinste Textausschnitte und Überschriften als Leistung geschützt werden und von allen, die solche Snippets verwenden lizensiert und vergütet werden müssen.

Diese Regelung zielt ganz klar auf Aggegratoren wie Google News oder Rivva, die solche Anrisse in einer Übersicht präsentieren, von denen es dann zu den Langversionen weiter geht. Google verdiene sehr viel Geld mit der Leistung von anderen, wurde argumentiert, und davon hätten die Verleger gerne einen Teil. Google nahm dies zum Anlass, die größte politische Kampagne in Deutschland zu fahren, inklusive Werbung auf Kopfstützen von Taxis mit der Message: “Taxifahrer müssen ja auch nicht zahlen, wenn sie Kunden zum Restaurant bringen”.

Christoph Keese, Konzerngeschäftsführer “Public Affairs” bei Springer war dabei der lauteste Kämpfer pro Leistungsschutzrecht, stritt sich öffentlich mit Kollegen wie Kai Biermann und Stefan Niggemeier, überredete Feuilleton-Journalisten, die keine Ahnung haben, lange Sermone über den Niedergang des Qualitätsjournalismus zu schreiben und war sich für keine Panel-Diskussion zu schade. Dass sich ausgerechnet ein Springer-Mann für “Qualitätsjournalismus” einsetzt, wirkte zu dem Zeitpunkt schon merkwürdig. Besonders perfide auch: Es geht nur um Verlage, Urheber und Autoren sind bei diesem Gesetz überhaupt nicht Thema.

Aber weiter mit der Geschichte. Schließlich wurde das LSR mit unklarer Formulierung verabschiedet, die SPD sperrte sich im Bundesrat auch nicht dagegen und alle fachkundigen Menschen schlugen die Hände über dem Kopf zusammen. Außer Google. Die schmissen einfach alle Quellen aus Google News und fordern nun einen expliziten Opt-In. Mit dem Effekt, dass anschließend fast alle Verlage servil bei Google an der Tür kratzten, weil sie auf den Traffic des Suchgiganten nicht verzichten wollen. Und am Ende auch: alle Springer-Titel.

Ja, was denn nun??!!, fragt sich der Beobachter. Wie kann man jahrelang für eine Regel streiten und diese dann, wenn man es geschafft hat, direkt ad absurdum führen? Ist das so wie das Spielzeug, das Kinder direkt kaputt machen, wenn sie es bekommen, nach monatelangem Quengeln? Und was heißt das für Christoph Keese? Das ist doch ein Tritt in den Arsch, ein dickes “Fuck You” seiner Kollegen, oder? So richtig nervig ist das aber für Aggregatoren wie erwähntes Rivva, an die sich keiner ranwanzt, weil sie nicht die Größe von Google haben, sondern jetzt mit der unklaren Rechtslage leben müssen und daher die Snippets abschalten.

Und was macht Christoph Keese? Richtig. Er macht selbst einen Aggregator. Noch einmal: Wie absurd ist das denn?!

Google kann sich nun lächelnd zurück lehnen und sich noch stärker fühlen als je zuvor. Wieso konnten die Verleger nicht einen Deal aushandeln wie in Frankreich? Wie kann man das nicht schaffen? Die eigentlichen Verlierer, neben der Politik, die sich hat vorführen lassen, sind die Kleinen, so wie Rivva. Das ist schade und das alles bestätigt leider die vorherige Einschätzung: “Es stärkt Starke und schwächt Schwache.” Und diese Niederlage ist noch schlimmer als die von Christoph Keese.

My favorite VICE videos

Featured

Vice_Logo

Vice definitely opened up a new video genre in the last years: video documentaries which go over the edge of what was possible to show on tv. Too radical, too sexual, too much crime, less professional also sometimes. But always with a very good feel of what fans of the darker sides of the internet and the more subcultural aspects of modern societies are interested in. Some of the stuff can be called sensationalist and even superficial, but there are some pearls of their work I would like to highlight here.

Northkorea

The Vice founder Shane Smith is on a trip with a camera man here and actually manages to get into North Corea on quite a dubious journalist permit. What the North Korean officials show them as their desired image is more than absurd. Of course we don’t see any starving people here, industry ruins or run down houses. Instead, there are mass performances in stadiums, large, empty rooms where the reporters are the only guests and surreal karaoke sessions. What is so courageous about the film: Nobody would have been able to get the crew released if they made a mistake and be put in prison.

The world’s most dangerous drug

“Scopolamine, also known as “The Devil’s Breath” is a substance so intense that it renders a person incapable of exercising free will.” Scary.
(Klick the picture for the video)

Bildschirmfoto 2013-07-26 um 21.54.08

Kazantip

One of the craziest festivals, this several week enduring rave at the black sea in the Ucraine is a magnet for young people from Eastern Europe and Russia, apparently quite uninhibited and set up with a strange back story of being a republic. The Vice reporters interview the “prime minister” and get pretty wasted.

Dealer in New York

While the first videos are quite famous, this one is less known, still I like the way the story is told. It is a look behind a serious business. This drug dealer is very organized, has several employees who work in shifts and only one goal: Go on for a little while and then stop working forever. Will it work? You’ll see.

Dalston Superstars
“I am Sam, I am freelance stylist, I dj and work as a model from time to time”, is the first sentence of this fictional series about a bunch of hipsters in East London. Dalston Superstars makes fun of the hip art-dj-creative-scene but it’s so close to reality you can’t really see the irony sometimes. Which is part of the fun.

Stylewalker’s Sunny Summer Mix

Featured

summer mix cover-3

I used to play a lot of fluffy house music back in the days. And I still have a heart for warm, groovy and sunny 4-to-the-floor tunes. So here are 60 minutes of easy get away which would fit well on a rooftop in Barcelona, a bar in Thessaloniki or a ship in the Adria.

It would also fit well for a sunny weekend to listen during the daytime. Make a coffee, open the windows, get a book and relax in the sun. Which is what I am going to do right now.

Includes music by Sirius Mo, Oliver$, Bonobo, Cosmin TRG, Mathias Kaden, Martyn, Cut Copy, Sbtrkt, Rooflight, Martin Buttrich, Justin Martin, Veitengruber ao.

Watch Dillon Cooper

Featured

dillon-cooper

It’s a revival of the classic golden era sounding rappers. You know the Underachievers, here comes Dillon Cooper. He is 19, from Brooklyn, music student, pianist, rapper. Good flow. Smart.

His latest single gains some interest, even in Germany. Take a double bass, take some warm drums, a hypnotic rap, a good production, here is State of Elevation. It’s a hit.

Before he did justice to Mobb Deep on “Survival of the fittest” from january.

Tim Larew of The Fresh Heir interviewed him and Soulculture.co.uk tells the story. Here is the second part of the interview.

The song which kick started him is “Shadows”.

He’s not really a lyricist but he has a great flow and his videos definitely help with his popularity. In which he also appears as a director. So he is talented in many ways and he’s young and he seems, as said, smart. I think he’s a guy to watch (but he should definitely get a website).

Photocred: Soulculture

Was ihr schon immer über die Freiheit des Netz wissen wolltet

Featured

arte Web doku

Die großartige arte-Dokumentation “Die wilden Wurzeln des World Wide Web” verlangt vom Zuschauer einiges an Konzentration. Denn sie macht die ganz große Kurve von den Anfängen des Netz als Underground-Hacker-Hippie-Spielzeug bis zu den heutigen Verteilungs- und Regulierungskämpfen. Freie Software, Hacker Spaces, Politik, 3D Drucker, Überwachung, Internet of things, Urheberrecht, es kann einem ganz schwindelig werden. Aber sie ist sehr gut gemacht und unterhaltsam, auch wenn man noch nicht so tief in die Thematik über die Freiheit des Internets eingestiegen ist. Schaut diese Doku!

Sie führt sehr deutlich und gut verständlich vor Augen, warum ein freies, dezentrales und unzensiertes Internet in den Händen der Nutzer so wichtig ist. Was Netzneutralität bedeutet, die an den tiefen technischen Ebenen des Internets ansetzt. Warum freie Software und Open Source Verschlüsselung Voraussetzung für Überwachungsfreiheit und freie Meinungsäußerung ist. Und wie Wirtschaft und Staat daran arbeiten, das Chaos und die Freiheit der Nutzer unter ihre Kontrolle zu bekommen. Ein interessanter Nebenschauplatz, der diese unheilige Allianz sehr gut illustriert, sind Firmen wie Amesys und CSM, die Überwachungssysteme an Staaten wie Syrien und Iran verkaufen, mit denen die Kommunikation von Dissidenten kontrolliert werden kann.

Und wem das zu schwer und politisch klingt dem sei gesagt: Immer wieder kommen lustige Rage Faces und Lolcats zum Einsatz, gemischt mit Science Fiction Klassikern und Nachrichtenmaterial aus den letzten 30 Jahren. Schaut diese Doku, sie ist großartig!

Zu Wort kommen die “alten Helden” des Internets, die alle aus einer sehr versierten und persönlichen Perspektive erzählen, welche Bedenken sie bei den gegenwärtigen Bewegungen haben, das Internet durch große Konzerne zu monopolisieren und durch Regierungen zu regulieren: John Perry Barlow, der Grateful Dead Frontman und Autor der legendären Unabhängigkeitserklärung des Internets, Richard Stallmann, der die Freie Software Bewegung geprägt hat und Phil Zimmermann, der die freie Verschlüsselungssoftware PGP schrieb und dafür natürlich mächtig Ärger mit der CIA bekam. Julien Assange kommt zu Wort, genau wie Rick Falkvinge, der Gründer der ersten Piratenpartei in Schweden und Stephan Uhrbach, der aus Deutschland die syrische Freiheitsbewegung unterstützt und Mitch Altman, einer der ersten Hackerspace Gründer.

Schaut diese Doku, ich sehe sie jetzt schon zum dritten Mal!

My “Massiv e Sharif” dubstep mixtape

Featured

I recorded this mixtape a while ago, inspired by my stay at Outlook festival. It’s called “Massive e Sharif”. Massive as in big and voluminous, living bass lines and Sharif as in noble protectors of the tribe for elegant grooves and sophisticated rhythms. Enjoy.

Tracklist:

Badman VIP – Kryptic Minds
Blackout – Jack Sparrow
Kingfisher – RSD
Good Music – Bombaman
Sidewinder – Killawatt
Sweat – Untold
Booyant – Distal
The Raven – Biome
Avalanche – Photek
Deep Tech – Icicle
False Flag – Moving Ninja, Pinch

Schluss mit dem Sofortismus – meine Antwort auf die Finanzkrise

Featured

Seit langem mal wieder ein politischer Post. Auf deutsch. Das muss sein. Hier ist meine Theorie und Antwort auf die Finanz- und europäische Schuldenkrise.

Es nervt. Die Märkte nerven, die Hysterie nervt. Und sie ist auch gefährlich. Irgendwer prophezeit jede Woche einen neuen Untergang und eine neue “letzte Chance”, definiert ein Zeitfenster, das sich gerade schließt. Und es droht immer der Kollaps, die Apokalypse, der totale Stillstand. Wir müssen damit aufhören das zu glauben. Denn es ist genau dieser fanatische Glaube an das Absolute im Geldsystem, das uns dazu bringt, alle anderen Entscheidungen dieser Dringlichkeit unterzuordnen. Das ist der Sofortismus, den wir erkennen und dem wir entkommen müssen.

Wenn wir alles Handeln dem Geldsystem und den schnellen Entscheidungen unterordnen, vernachlässigen wir alle anderen Sphären der Gesellschaft, die Politik und Demokratie, die Kultur. Schon aus diesem ersten und sehr abstrakten Grund müssen wir aufhören, uns vom Geldsystem in eine Kiste setzen zu lassen, die gerade auf einen Wasserfall zutreibt. Wenn man denkt, man ist im Käfig, dann ist man auch im Käfig. Das ist eine der wichtigsten Verhandlungsregeln.

Das war erstmal wichtig. Denn wir an der Stelle sind, können wir uns ein paar Lösungen zuwenden, die vielleicht alltäglich sind. Denn ohne Geld geht es ja auch nicht. Aber es gibt einen Weg, wie wir auch innerhalb des Systems unsere eigene Handlungsfähigkeit wieder herstellen können. Wie kann das gehen?

1. Wir brauchen Inflation, 2. wir müssen Geld zurück in das Staatssystem und in die Gehälter bringen, 3. Wir brauchen mehr Europa und gemeinsame Verantwortung 4. Und ich glaube sogar, dass wir alle anfangen müssen, als Akteure auf den Finanzmarkt zu treten. Wir müssen das Finanzsystem mit seinen eigenen Waffen schlagen.

1. Mehr Geld ins System
Der erste Schrecken heißt Staatsbankrott. Von Griechenland, einem anderen der PIGS, sogar die USA stand schon kurz davor. Kein Geld in der Kasse. Gehälter und Rechnungen, die nicht bezahlt werden. Und dieser Zeitpunkt ist sehr leicht auszurechnen, deswegen steigt die Hysterie alle paar Wochen mit schöner Regelmäßigkeit, weil so ein Augenblick in greifbare Nähe rückt.
Oder Bankenbankrott: Kein Geld mehr da, Ersparnisse weg, Girokonten leer, Bankautomaten ohne Inhalt.
Zwei ziemlich beschissene Vorstellungen. Aber auch davon darf man sich nicht in den Käfig sperren lassen.

Zur Erinnerung: Das Geld wird von den Staaten gemacht. Von den Zentralbanken ausgegeben. Genauso wie Geld von Banken mit Hebeln und Derivaten erfunden und vervielfacht, Zahlungsflüsse in die Zukunft geschoben werden, so können das auch die Staaten. Und meiner Meinung nach müssen sie das sogar.

Und natürlich können die Zentralbanken das System mit neuem Geld fluten und so Staatsbankrotts verhindern und Privatkonten absichern. Damit geht natürlich eine Entwertung einher, da kommt sie, die böse Inflation. Wie kann man der begegnen, so dass es eben nicht die Kleinen trifft, wenn ihr Monatsgehalt bei steigenden Preisen nicht mehr für die nötigsten Ausgaben reicht? Ganz klar: Höhere Löhne und steigende Staatstransfers.

Jetzt kommen die ersten Skeptiker: Aber wir haben doch schon so hohe Verschuldungen, die nie zurückgezahlt werden können, der ganze Teufelskreis wird doch so nur noch schlimmer. Nein, wird er nicht. Es sind nur Zahlen, die sich ändernde reale Gegenwerte haben. Das entscheidende sind die Verhältnisse. Nur durch mehr Geld im System können wir die Verhältnisse umkehren. Das Geld wird so nicht weniger wert, sondern die Dinge, die wir damit kaufen werden mehr wert. Das virtuelle Geld im System in Form von Schulden, Derivaten und Futures verliert an Bedeutung.

Wir brauchen Inflation, um das Geld zu entwerten. Denn dann wird alles andere wieder mehr wert.

2. Höhere Löhne und Geld zurück in das Staatssystem
Wir müssen nicht die Löhne nach oben deckeln. Wir müssen nicht klagen, dass das Volumen von Finanztransaktionen den Wert der realen Güter um ein Vielfaches übersteigt. Sondern wir müssen die realen Güter, die Löhne von unten wertvoller machen. Das ist ein weiterer Schritt, das System mit seinen eigenen Mitteln zu schlagen.

Staatstransfers für Sozialleistungen müssen mit der Inflation mitsteigen. Und die Löhne müssen das auch. Das wird natürlich hart für die Unternehmen. Aber sie können dann auch die Preise erhöhen. Weil der Euro damit abgewertet wird. Denn wenn wir massiv Euro ausgeben, dann wird der im Vergleich zu Dollar, Yen und Renmibi weniger wert. Die Unternehmen verlangen also höhere Preise auf dem Weltmarkt, die Produkte werden dennoch nicht teurer und sie können höhere Löhne zahlen.

Außerdem müssen die Staaten Geld aus dem privaten Finanzsystem in Form von Abgaben wie Transaktionssteuern zu sich zurück führen. Auch wenn sich dann bestimmte Transaktionen im Euro-Raum nicht mehr lohnen. Pech gehabt, dann wird hier eben nicht auf Rohstoffderivate gedealt.

Weitere Effekte: Unsere Banken haben weniger Macht. Und Importe werden teurer. Das heißt globaler Machtverlust Europas. Aber der wird ohnehin kommen. Also können wir ihn auch nutzen um die Machtverhältnisse in unserem eigenen System in Richtung Balance zu bringen.

3. Mehr Europa.
Natürlich wird es Euro-Bonds und gemeinsame Anleihen geben. Und natürlich wird es eine engere Abstimmung des Steuersystems geben. Und eine Neusortierung der europäischen Banken. Das wird alles kommen müssen und es ist müßig, sich noch länger dagegen zu wehren. Wir sollten es im Gegenteil so schnell wie möglich machen und bei der Installation eines neuen Steuersystems fangen wir am besten gleich bei Griechenland an. Das ist das Wichtigste, das dort passieren muss.

4. Wir werden zu Spekulanten.
Wenn wieder mehr Geld bei Bürger und Staat ist, haben wir auch mehr Mittel mit den Akteuren des Finanzsystems, den Banken und den Institutionen mitzuspielen und ihnen etwas entgegen zu setzen. Jeder kann mitwetten. Es muss sogar jeder mitwetten um nicht aus dem Spiel zu fallen. Ich kanns auf jeden Fall kaum erwarten.

Das ist keine Antwort auf die gerade von Sahra Wagenknecht vorgeschlagenen Lösungen, reiner Zufall dass ich gerade diesen Post schreibe. Wobei auch sie den Vorschlag macht, Geld von der Zentralbank direkt an Staaten zu geben. Doch meine Antwort ist noch ein bisschen radikaler. Aber ich glaube, dass es der einzige Weg ist, den Wahnsinn mit seinen eigenen Mitteln zu schlagen, aus dem Käfig heraus zu kommen. Und mit dem Sofortismus aufzuhören und wieder handlungsfähig zu werden. Als Staat und als Bürger.

Meine Erfahrung mit dem Putin-Troll und was das mit der Bedrohung unserer Werte zu tun hat

Es ist nur eine kleine Geschichte, aber sie hat mir gezeigt, wie real die Beeinflussung der deutschen Öffentlichkeit durch russische Propaganda ist. Und die mir sagt, wie groß die Gefahr ist, dass sich durch diese Beeinflussung die Spannungen in der deutschen Gesellschaft verstärken. Es ist eine strategische Priorität des russischen Regimes, Deutschland zu destabilisieren.

Das ist schlau, denn es gibt hier den richtigen Hebel. Deutschland ist das wichtigste Bindeglied zwischen den USA und den anderen europäischen Staaten und maßgeblich für das Verhältnis “des Westens” mit Russland verantwortlich. Außerdem gibt es gerade im Osten Deutschlands viele Menschen, die von der Sowjetpolitik geprägt wurden und große Sympathien für den starken Mann in Moskau hegen, sowohl Ost- als auch Russlanddeutsche. Diese Gruppe versucht Moskau zu instrumentalisieren.

Europa zu diskreditieren und zu destabilisieren, ist wichtig für Putin. Je mehr Chaos auf der Welt herrscht, umso mehr Legitimation hat seine autoritäre Führung. Je mehr die USA und “Gayropa” beweisen, dass Liberalität in Aufruhr und gesellschaftliche Spannungen führen, umso stärker erscheint sein Regime. Diese Erkenntnis macht wenig Mut für die so notwendigen Friedensprozesse in der Ukraine und in Syrien. Russland ist in beiden Konflikten der entscheidende Spieler und hat in beiden Fällen kein Interesse an einer Lösung.

Wie offensichtlich die Bemühungen Russlands sind, in Deutschland Unfrieden zu stiften, merkte man zuletzt am “Fall Lisa“. Solche Fälle werden wir in Zukunft öfter erleben, und immer wird es dabei um eine unklare Faktenlage mit dem einhergehenden Vorwurf der Vertuschung durch deutsche Medien und die Beteiligung von russischstämmigen Menschen/Minderjährigen/Mädchen gehen. Wer weiß, vielleicht ist das Wort “Lügenpresse” ja tatsächlich eine Erfindung des russischen Geheimdienstes?

Dass Russland in ganz Europa rechte Parteien unterstützt ist kein Geheimnis und immer dienen diese Rechten auch in der Heimat als Zeugen des europäischen Niedergangs. Medien wie “Sputnik” und “Russian Times” haben einen Propagandaauftrag in Deutschland. Schon die sogenannten Montagsdemos gegen den Krieg in der Ukraine wurden von Russland unterstützt. Sie sind dann in die Pegida-Bewegung übergegangen und institutionalisieren sich gerade mit der AfD. Die deutschen Geheimdienste tun gut daran, diese Bewegungen zu überwachen, nicht nur wegen ihrer immanenten Verfassungsfeindlichkeit, sondern auch wegen ihrer Instrumentalisierung durch Russland.

Die Beeinflussung funktioniert also auf mehreren Ebenen: Mit der Unterstützung rechter Bewegungen, der Skandalisierung von Ereignissen auf höchster Ebene, der Installation von eigenen Propaganda-Plattformen. Und es gibt noch eine tiefere, perfiderer Ebene: Die Troll-Netzwerke.

Und hier kommt meine Geschichte. Dieser @nastassja Account gehört zu einem russischen Troll-Netzwerk. Inzwischen wurde ich geblockt, aber hier ist ein Screenshot unserer ersten Unterhaltung:

Putin Troll

Wenig später kommentierte ich einen weiteren Tweet. Konnte sich “Anastasia” im ersten Thread noch ganz gut artikulieren, hat beim zweiten Mal wohl jemand aus der zweiten Reihe übernommen, der des Deutschen nicht ganz so mächtig ist:

Russland Troll auf Twitter

Zunächst war ich fast erleichtert, weil ich dachte, vielleicht ist ja ein großer Teil der Hetze im Netz eigentlich russische Propaganda. Im Endeffekt ist es aber schockierend, mit welchen Mitteln der Propagandakrieg geführt wird. 13-Jährige Mädchen werden instrumentalisiert und das deutsche Netz ist von Verstärkern des Hasses durchzogen, um ein korruptes Regime zu stabilisieren. Willkommen, Globalisierung, das ist wirklich unheimlich.

Was muss nun passieren? Wir müssen viel deutlicher werden! Sie werfen der Presse Lügen und Manipulation vor? Ja, dann müssen wir eben sagen, wofür wir stehen, auch Journalisten! Der Liberalismus darf nicht den Fehler machen, grenzenlos die eigene Diskreditierung zu dulden. Sie schicken Trolle? Dann zeigen wir auf die Trolle! Wir wägen ab? Ja, aber wir brauchen auch eine ganz klare Haltung! Gegen die Diskriminierung, für die Vielfalt! Gegen die die Verschwörung, für die Transparenz. Gegen Hass und Hetze, für Vertrauen und Offenheit. In aller Deutlichkeit. Sie denken, sie haben recht? Haben sie aber nicht.

Wir müssen die Freiheit stark machen. Wenn sie denken, unsere Werte seien weich, dann werden sie verstehen müssen, dass die Freiheit stärker ist als die Unterdrückung. Mit klaren Worten und Entschlossenheit.

Heute ein gewonnener Kampf gegen einen Troll. Und danach einer nach dem anderen.

Es hängt immer noch an Deutschland.

Wie kann ein kleines Land, mit der Wirtschaftskraft von Hessen, solchen Einfluss auf Europas und Deutschlands Zukunft haben? Weil alles zusammen hängt und weil es um die Politik und die Zukunft Europas geht. Wer das nicht versteht, und unsere Regierung scheint die Dimension gerade nicht zu begreifen, setzt unser aller Zukunft aufs Spiel. Die bisherige Strategie ist gescheitert, es wird Zeit umzudenken.

Wenn deutsche Politiker sagen, die Ansteckungsgefahr eines griechischen Staatsbankrotts betreffe uns nicht, liegen sie falsch. Unfassbar falsch! Wenn Griechenland pleite geht, scheitert Europa. Und dann scheitert auch Deutschland. Kein Land hat so sehr von Europa profitiert wie Deutschland und wer diesen Wohlstand für normal und selbst erarbeitet hält, verschließt die Augen vor der Realität. Der billige Euro treibt den deutschen Export. Kaum ein Land kann sich so günstig Geld leihen. Wir sind geografisch geschützt, genau in der Mitte. Wir bekommen Zinszahlungen für die ausgegebenen Rettungskredite. Unsere wichtigsten Handelspartner sind unsere Nachbarländer.

Keiner weiß, was genau passieren wird, wenn Griechenland kein Geld mehr von der EZB bekommt, wenn also auch die ELA-Kredite aufhören, die dafür sorgen, dass immer noch Cash in den Automaten ist. Zuerst können die Staatsausgaben nicht mehr in EUR bezahlt werden, dann wird es eine neue, interne Währung geben müssen. Dann ist die Frage wie die Kredite bei den Gläubigern bewertet werden, bei einem direkten Ausfall und direkter Abschreibung heißt das Defizite in vielen europäischen Haushalten. Damit wird die Finanzierung der Staatshaushalte teurer, vor allem auch für Frankreich und Italien, aber auch für Deutschland. Die Länder werden weiter sparen müssen, bei den nächsten Wahlen werden die Ergebnisse radikaler. Weitere Länder steigen aus dem EUR aus und am Ende ist nur noch Deutschland übrig.

Und dann, wenn die Eurozone wirklich zerbricht, wird Deutschland in ein richtig tiefes Loch fallen. Die neue Mark wird viel zu teuer für die Exportwirtschaft, Absatzmärkte werden wegbrechen und all die Schulden aus dem Rettungsschirm sind perdu. Außerdem werden uns alle hassen, weil wir es aus Engstirnigkeit und mangelnder Weitsicht unterlassen haben, diese Katastrophe zu verhindern. So viel wie wir bisher profitiert haben, so viel haben wir auch zu verlieren. Wollen wir das alles aufs Spiel setzen? Dabei kann es so einfach sein: Ein Schuldenschnitt und keine Rentenkürzungen in Griechenland.

Es ist Zeit einzugestehen: Griechenland kann seine Schulden nicht zurückzahlen, wir brauchen einen Schuldenschnitt und Deutschland wird einen Teil davon tragen. Die griechischen Renten sind das soziale Rettungsnetz des Landes, eine weitere Kürzung ist nicht nur eine schwere Last für die Betroffenen, sondern entzieht der Binnenwirtschaft weitere Kaufkraft.

Liest man die internationalen Kommentare, z.B. Economist, New York Times, Wallstreet Journal, empfehlen alle den großen Schritt, also einen Schuldenschnitt und ein Investitionsprogramm und verlangen von Deutschland, Verantwortung zu übernehmen. Das sollte auch wirtschaftsfreundlichen Konservativen zu denken geben, wenn solcher Rat aus den urkapitalisitischen Ländern kommt. Zu glauben, man könnte sich national abschotten und dann dem Rest Europas beibringen wie wirtschaftlich sinnvolles Handeln aussieht, liegt falsch.

Ja, Deutschland muss einen Teil dieser Kosten tragen, aber die Alternative ist, wie oben beschrieben, wesentlich schlechter. Es hängt an uns, und es ist Zeit, das einzugestehen.

Warum Sigmar Gabriel nicht Kanzlerkandidat der SPD werden kann

Bildschirmfoto 2015-06-19 um 10.41.25

Will die SPD aus dem 25% Tief herauskommen, muss sie nun den offenen Streit mit ihrem Vorsitzenden suchen. Sigmar Gabriel hat sich um die Revitalisierung der SPD verdient gemacht, der Partei neues Selbstbewusstsein gegeben und sie zurück in die Regierung geführt. Er hat es geschafft, Kernthemen der SPD in den Koalitionsvertrag zu bringen und Mindestlohn und Mietpreisbremse umzusetzen. Aber jetzt ist es an der Zeit, dass jemand anderes übernimmt. Denn Sigmar Gabriel hat sich in falsch verstandenem Populismus verrannt.

Gabriel glaubt, die politische Mitte in Deutschland erreichen zu können und geht dafür moralische Kompromisse ein. Er agiert aus dem Affekt und glaubt, Stimmungen zu spüren. Er geht diesen Stimmungen nach, würde es vielleicht gerne noch extremer tun, weiß aber, dass er dabei Schwierigkeiten mit der Partei bekommen würde. Er wäre gerne wie Seehofer, kann aber nicht, so ist er ein Populist mit Handbremse. Und das ist ein doppeltes Problem: Weder funktioniert es machtpolitisch für die SPD, noch passt es zur Partei. Die braucht einen Spitzenkandidaten, der das ganze moralische Gewicht der Kernwerte glaubwürdig verkörpern kann.

Wer sich “privat” an Pegida heran wanzt, die griechischen Forderungen nach Weltkriegsreparationen, wenn auch nur im Kontext der Rettungspakt-Verhandlungen, “dumm” nennt und gleichzeitig nicht merkt, wie unpopulär seine eigenen Positionen zu TTIP und der Vorratsdatenspeicherung sind, ist nicht geeignet, die Partei als Spitzenkandidat in den nächsten Wahlkampf zu führen. Kohl half das Momentum, Schröder Bild, Glotze und sein Bauchgefühl und Merkel vertraut Umfragen und Meinungsbildern. Gabriel vertraut ausschließlich auf sein Bauchgefühl für Stimmungen in Deutschland.

Das ist sicher nicht nur meine persönliche Meinung, sondern stößt vielen SPD-Mitgliedern auf. Gerade in Fragen der europäischen Solidarität und beim Kampf gegen rechts muss die Haltung der SPD-Spitze glasklar und eindeutig sein. Und noch mehr gilt das, wenn man sich hier von CDU-Positionen abgrenzen kann. Für die Vorratsdatenspeicherung und TTIP ist es ebenso. Warum sollte man auf diesen Feldern der CDU hinterher rennen? Und noch ein weiteres Feld gilt es zu besetzen: Eine positive Russland-Haltung, die auf eine langfristige Entspannung hinarbeitet, als reale Friedenspolitik. Auch hier nichts Eindeutiges von Gabriel, das Feld bestellen andere SPD-Politiker.

Solidarität, Frieden, Internationalität – das sind Kernwerte der SPD, die jeder Spitzenkandidat glaubwürdig verkörpern muss. Schon am Wochenende auf dem Konvent kann es soweit sein, dass Gabriel stürzt. Und das wäre gut für die Partei, weil Gabriel niemals Kanzler werden könnte. Denn dafür ist er auch einfach nicht populär genug. Trotz seines falsch verstandenem Populismus.

In diesem Clip sieht man noch einmal den alten Gabriel, den, der die Partei wieder stolz gemacht hat. Der der Basis das Gefühl zurück gegeben hat, sie würden gehört. Der die Partei redemokratisiert hat. Heute droht er hinter vorgehaltener Hand mit Rücktritt und begibt sich auf das Feld der Basta-Politik, die er in dem Video geißelt. Ich glaube, Gabriels Zeit ist vorbei und es ist der richtige Augenblick, offen über die SPD-Führung der Zukunft nachzudenken. Und zwar ganz klar mit Hinblick auf die nächste Bundestagswahl und den dafür geeigneten Kandidaten.

Die Claus Weselsky Maske

Er verbreitet Angst und Schrecken unter den Bahnfahrern. Den Zeitpunkt zu Halloween hätte er sich kaum besser aussuchen können: nicht Zombies, Monster oder andere Ungeheuer werden am 31. Oktober ihr Unwesen treiben, sondern tausende Claus Weselskys.

Du kannst einer von ihnen sein. Werde Claus! Mit dieser Maske.
1. Download als PDF.
2. Drucken
3. An den gestrichelten Linien ausschneiden und ein Gummiband durch die Löcher an der Seite ziehen

Weselsky-Maske

Conturbanaries Festival II

It’s the second time, so it’s a regular event now. Berlin’s fair for contemporary urban art “Conturbanaries” opens its gates this thursday (18th sept) again, this time at Stattbad Wedding. They found an interesting niche which they explore with a surprising diversity.

AntonUnaiBooth4 (Picture: Anton Unai for Open Gallery)

Several international galleries present their artists in different booths like Fly Auctions, Filter, Box 32, Le Grand Jeu (Paris) or Haus 75 (Munich) or Pretty Portal (Düsseldorf).

It’s more a festival than a fair, so expect films, discussions, live paintings, drinks and food and of course parties with music.

Those who can’t make it to the fair can take a look at www.arty-shop.net, a recently launched online shop for urban contemporary art by the gallery Schau Fenster which will also be present at the fair. Schau Fenster is done by Yaneq who has been featured many times on this blog, so this how all comes together.

Enjoy some more pictures and see you at Conturbanaries!

DD2 (Doppeldenk for Open Gallery)

FinDAC-Tanana (FinDAC for Pretty Portal)

Galerie-Filter-Gabriel-Anastassios-EXSTASI-AMPELMANN (Gabriel Anastassios for Galerie Filter)

Spreewald Canoe

It’s so great and it’s so easy. It’s the perfect getaway for a sunday and the right mix between relaxation and activity: going around in Spreewald’s little natural canals in a canoe. Here’s how you do it.

Take the train from Berlin Alexanderplatz, Hauptbahnhof or Ostbahnhof to Lübbenau. From the trainstation in Lübbenau it’s a 15 min walk to the next boat rental. I can recommend Bootsverleih Hannemann. They will give you a canoe for two, paddles and a map and explain the way you can go in three or four hours. And off you are! In the middle of the greatest nature, in less than 1,5h hours from Berlin. I was truly amazed that it is so easy.

Here’s a map of Lübbenau.

And all of sudden you’re here.
spreewald-paddeln-lübbenau01

No ones’s around.
spreewald-paddeln-lübbenau02

Just many, many midges, bring spray!
spreewald-paddeln-lübbenau03

Imagine to live here! The canal is the only way to your house.
spreewald-paddeln-lübbenau04

I wonder what’s inside these strawy hills.
spreewald-paddeln-lübbenau05

Rest and have a drink.
spreewald-paddeln-lübbenau06

There are watergates around you have to manage yourself.
spreewald-paddeln-lübbenau07

spreewald-paddeln-lübbenau11

I was proud I understood how it works (it’s not difficult, anyway)
spreewald-paddeln-lübbenau08

spreewald-paddeln-lübbenau09

spreewald-paddeln-lübbenau10

Exploited Party Arty Summer Jam

Banner Exploited Party Arty Summer RaveThis is going to be an excellent festival! Exploited label and the Party Arty crew come together on the Alt Stralau island in the middle of Berlin in an old carpet factory to celebrate music, poetry and art. I highly recommend this event, not only because Exploited label boss Shir Khan and Party Arty founder Yaneq are two of my oldest Berlin companions and I am really proud what they have achieved. See you there!

That’s the exploited artists and a glimpse at what their parties look like:

And since I know that you liked the song, here is the complete Claptone track “Wrong” with the crazy Dr Dre sample.

And here is all the info rest:

EXPLOITED & PARTY ARTY SUMMER JAM Berlin
19.07.14
ALT STRALAU 4
18.00 – 6.00 Uhr

Music
ADANA TWINS
DOCTOR DRU
SHIR KHAN
FAY

Art
AXEL ANKLAM
EMESS
NOMAD
STOHEAD
SWAG
and some decent more

Garden
POP AMBIENT INSTALLATION
Sculptures & Light

Words
BERLINER WALD
Lesebühne am frühen Abend mit WOLF HOGEKAMP, BAS BÖTTCHER, YANEQ und den Extraspezial-Waldgewächsen ANDY STRAUß und SULAIMAN MASOMI

Fingerfood & other Snacks
*************************************

FB Event Page

Kochshow III – Spargelsalat mit gegrilltem Lachs

Kochen mit Musik, Folge 03 Lachs mit Spargelsalat

Dieses Mal geht es etwas zackiger zu. Ein schnelles, temperamentvolles, aber dennoch raffiniertes Sommergericht. Wir machen einen Spargelsalat aus grünem und weißem Spargel, mit Champions und Avodaco, mit einem Limetten-Sesamöldressing, dazu einen Lachs aus dem Ofen, gegrillt in einer aufregenden asiatischen Soße aus Chili, Frühlingszwiebeln, Sojasauce, Sesamöl, Limetten und Koriander. Viel Spaß!

Die Musik ist “Mais Um” von Souleance